von Louise Oldenbourg
Mein Lebensgefährte Hubert und ich sind am Sonntag, den 24. Juli mit den Rädern über Nymphenburg und die Blutenburg der Einladung zum Tag der Offenen Tür im Kloster des Heiligen Hiob gefolgt.
Das Wetter war zauberhaft, gerade für eine Führung durch das Kloster war es herrlich, denn wir konnten nach der Führung wunderbar draußen im Klostergarten sitzen und Pikantes, Kuchen, Limonaden und andere von den Gemeindemitgliedern selbst gemachte Köstlichkeiten genießen.
Das Kloster ist eine Enklave der Bescheidenheit und Kontemplation. Metropolit Mark lebt dort
mit sieben Klostermönchen zusammen, sie haben eignen Honig und bauen Kräuter an. Man
bekam im Garten gegen eine Spende Kräutersträuße zum Mitnehmen. Es gibt Werkstätten für Kerzenzieherei, eine Silberschmiede, die Buchdruckerei- und Binderei und die Weihrauchwerkstatt. Von Vater Meliton bekamen wir eine ausführliche Einführung in das
Russisch-Orthodoxe Leben in einem Kloster und in die Werkstätten.
Ich habe mir am Büchertisch einen Tschotki gekauft, der um mein Handgelenk passt. So habe
ich nun einen, den ich täglich mit mir tragen kann, der mich schützt und ans Beten erinnert.
Denn auch, wenn ich nicht russisch-orthodoxen Glaubens bin, so bewegt und berührt mich dieser Glaube in seiner Strenge, den Riten im Gottesdienst und den wunderschönen Gesängen sehr. Dies durfte ich bei einigen Aufenthalten als Pilgerin im Kloster zur Heiligen Elisabeth in Buchendorf erleben.
Für meine Freundin Mascha aus Moskau (die so gerne dabei gewesen wäre …) habe ich eine schöne Kerze in der Kerzenzieherei mitgenommen, die uns Vater Meliton bei der Führung geschenkt hat und gleich in der Kirche vor der Ikone des Heiligen Hiob angezündet.
Vater Meliton meinte, dass das Kloster bald in die Nähe von Augsburg ziehen wird. So bin ich sehr froh, das Kloster, seinen wunderschönen Garten und die integrierte Kirche noch in München gesehen zu haben. Es war für Hubert und mich ein sehr besonderer und schöner Ausflug. Vielen Dank an Vater Meliton für seine liebevolle, ausführliche und informative Führung.
Bilder von Louise Oldenbourg